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Paul Klee

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Hier finden Sie Eindrücke und Berichte zu Kifubon-Projekten in Deutschland, Großbritannien und Japan. Weitere Projekte im deutschsprachigen Raum sind bereits in Planung und werden demnächst hier vorgestellt.

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Ein schöner Ausflug

Autorenbild: KifubonKifubon

Aktualisiert: 25. Feb. 2018

Kifubon-Lesegruppe im Gefängnis Littlehey, Großbritannien

Auszüge aus einem Blogbeitrag von Andy


An einem schönen sonnigen Morgen fuhren mein Partner und ich ins Gefängnis Littlehey, um unsere erste Lesegruppe in der Gefängnisbibliothek zu veranstalten. Im Jahr zuvor hatten alle Gefängnisse in Großbritannien Ausgaben von Splitting The Arrow (englische Ausgabe von „Der Papagei, der alles wusste und nichts konnte“) erhalten.


Wir begannen damit, dass die meisten Teilnehmer abwechselnd ein paar Seiten aus dem Buch The Pot With the Hole lasen, da dies die erste Geschichte in Splitting the Arrow und ein schöner Einstieg ins Buch ist.


Man kann The Pot with the Hole als simples Kinderbuch betrachten, doch es beinhaltet eine grundlegende Botschaft: Auch wer einen Makel hat, kann etwas Wertvolles beitragen. Anfangs war ich besorgt, das Buch könne erwachsenen Männern „kindisch“ erscheinen, aber die Geschichte schien auf einer tieferen, aussagekräftigeren Ebene zu schwingen.


John sagte: „Mir hat gefallen, dass es ein echt einfaches Buch ist. Wir sind an kompliziertere Bücher gewöhnt, aber es war erfrischend, eine einfache Geschichte mit einer tieferen Bedeutung zu lesen.“

Dann lasen wir etwas aus Splitting the Arrow. Wir begannen mit dem Abschnitt „Du“. Wir beschäftigten uns mit der Frage: „Du kennst die Menschen um dich herum, aber kennst du dich selbst?“


Der nächste Abschnitt, „Entscheidungsfreiheit“, brachte einige bemerkenswerte Kommentare hervor. Jemand wies darauf hin, dass man Klarheit braucht, um sich für seine nächste Handlung zu entscheiden. Ein anderer kommentierte: „Wir sind hier, weil wir die falschen Entscheidungen getroffen haben.“


Sie waren fasziniert von der Aussage: „Du hast die besten Voraussetzungen dafür, deine Probleme selbst zu lösen“ – dass es nicht um „besondere Fähigkeiten“ geht, sondern an jedem selbst liegt, seine Probleme zu lösen, nicht an jemand anderem.


Für uns war es ein Privileg, an diesem Nachmittag die Einsichten und die Offenheit der Teilnehmer zu erleben. Unser Besuch, die Lektüre des Buches und die Diskussionen schienen als Katalysator für ihr Verständnis zu wirken. Ihre schriftlichen Kommentare zeigten, wie sehr ihnen der Nachmittag gefallen hatte:


„Danke, dass Sie hergekommen sind!“


„Solche Veranstaltungen sollte es öfter geben, denn sie können sehr gut für die psychische und emotionale Gesundheit der Menschen sein.“

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